Diskriminierung, Verfolgung, Vertreibung und Ermordung von Menschen aufgrund ihrer Religion

Im Gedenken an die Reichspogromnacht vor 83 Jahren am 9. November 1938 und im Blick auf die Situation in der Gegenwart möchten engagierte Christen, Juden und Muslime auch in Rheine besondere Zeichen setzen angesichts andauernder Verfolgung aufgrund religiöser Zugehörigkeit.

 

Deshalb wird von den Initiatoren, dem Netzwerk interreligiöser Dialog in Rheine in Kooperation mit Sozialverband VdK, Ortsverband Rheine, dazu eingeladen, sich am Dienstag, 9. November, zunächst um 18.15 Uhr an der stillen Kranzniederlegung am Gedenkstein für die vor 83 Jahren niedergebrannte Synagoge Rheines (Kreuzung Neuenkirchener Straße / Salzbergener Straße) zu beteiligen.

 

Gegen 18.30 Uhr beginnt dann in des Ignaz-Bubis-Aula des Josef-Winkler-Zentrums, Neuenkirchener Straße 22, die Veranstaltung zum Thema „Diskriminierung, Verfolgung, Vertreibung und Ermordung von Menschen aufgrund ihrer Religion“. Zu diesem Abend sind  Vertreter jüdischer, muslimischer und christlicher Religionsgemeinschaften auf das Podium eingeladen und berichten von ihren Erfahrungen.

 

Bert Oude Engbrink , Mitglied der jüdischen Gemeinde in Haaksbergen/Niederlage wird kommen, weil die Mitglieder der jüdischen Gemeinden in Deutschland am Abend des 9. Novembers überall  ihre eigenen Gedenkveranstaltungen haben. Für die Muslime wird Selcuk Özdemir teilnehmen. Er ist Fachberater im Begegnungszentrum für Ausländer und Deutsche in Ibbenbüren und hat langjährige Erfahrungen mit interkultureller und interreligiöser Kommunikation. Ein besonderer Gast und Experte ist Mehrhad Sepehri Fard,  Pfarrer der Evangelischen Kirche in Westfalen, der im Iran als Christ verfolgt und zum Tode verurteilt wurde. Er bietet u.a. in Rheine regelmäßige Gottesgottesdienste für Christen aus dem Iran an.

 

Als Vertreter der evangelischen und katholischen Gemeinden in Rheine sind Pfarrer Dr. Reinhold Hemker und Pastoralreferent Matthias Werth dabei, die auch für die Moderation verantwortlich sind. Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann wird die Abendveranstaltung in der Ignaz-Bubis-Aula im Josef-Winkler-Zentrum eröffnen. Eine Anmeldung ist zu dieser Veranstaltung ist nicht erforderlich. Jedoch gilt für Besucher die sogenannte "3G-Regel" (geimpft, genesen oder aktuell getestet). Der Eintritt ist frei.