„Tauet, ihr Himmel, fern aus den Höhen, regnet, ihr Wolken, den wir erwarten“. Mit dieser Textzeile beginnt der erste Gesang im Evensong am kommenden Sonntag, 19. Dezember in St. Dionysius.
Und vom „Tau“ ist nicht nur in diesem Lied die Rede. Viele Adventsgesänge reden vom Tau, der vom Himmel kommend, Segen und Hoffnung bringt. Geradezu überlebenswichtig erscheint die morgendliche Feuchtigkeit in den Ländern des Orients und so sehen die Textdichter auch die Ankunft des Kindes göttlicher Herkunft als „Tau aus Himmelhöhn“ oder als „Licht, das die Nacht erhellt“. Diese poetischen Bilder dienten Komponisten in allen Jahrhunderten als Vorlage für ihre Musik.
Der Evensong ist ursprünglich in der anglikanischen Kirche beheimatet und inzwischen auch in der evangelischen und katholischen Kirche eine beliebte Form des Stundengebets in musikalischer Form. Wichtige Bestandteile sind Psalmenvertonungen und Chorlieder, oft im Wechsel mit Gemeindeversen vorgetragen.
Gemeinsam singen die Musiker Sigrid Ricken (Alt), Johannes Ricken (Tenor) Edith Muche (Sopran) und Christian Muche (Bass) Chorwerke von George Dyson, Charles Villiers Standford, Malcom Archer und Johann Hermann Schein. Begleitet werden sie an der Orgel von Kantor Peter Petermann. Die Veranstaltung findet am 19. Dezember um 18 Uhr in der Kirche St. Dionysius statt. Der Einlass findet unter der 2G-Regel statt.