Ein schattiges Plätzchen an heißen Sommertagen? Rheines Kirchen haben da so einige zu bieten. Und wer dann die Seele auch musikalisch noch ein wenig baumeln lassen möchte, der ist bei der neuen Reihe der ‚Rheiner Sommerkonzerte‘ genau richtig aufgehoben. In der Tradition des ‚Rheiner Orgelsommers‘ haben sich nach langer Corona bedingter Pause einige in Rheines Kirchen aktive Musikerinnen und Musiker wieder zusammengetan und laden an vier Sonntagen im Spätsommer zu Konzerten unterschiedlichster Couleur ein. Wie beim traditionsreichen ‚Orgelsommer‘ ist bei den ‚Sommerkonzerten‘ in diesem Jahr die Orgel zwar auch immer mit von der Partie, sie steht aber nicht bei jedem Konzert im Vordergrund. Meist steht sie begleitend oder ergänzend unterschiedlichen Ensembles zur Seite, der Capella Sankt Dionysius, dem Osnabrücker Blechbläserquartett, dem Collegium Vocale '22 und der Sommerkonzerte-Schola.
Austragungsorte der ‚Rheiner Sommerkonzerte‘ sind in diesem Jahr die Stadtkirche Sankt Dionysius und die Jakobi-Kirche. Da die große Orgel der Rheiner Stadtkirche nicht nur mannigfaltige Klangmöglichkeiten, sondern - aufgrund ihrer Anlage mit Hauptorgel und dem Fernwerk im Bereich der Chorapsis - auch ideale Möglichkeiten der Begleitung der unterschiedlichen Ensembles bietet, finden in diesem Jahr drei der vier Konzerte in Sankt Dionysius statt, die Blechbläser allerdings werden die feine Akustik in der Jakobi-Kirche nutzen. Federführend bei der neuen Reihe der Sommerkonzerte sind Peter Petermann, Lena Puschmann, Sigrid Ricken und Johannes Ricken sowie Andreas Wermeling. Los geht’s am Sonntag, dem 28. August, um 19 Uhr in Sankt Dionysius. Im Nachklang zum 65jährigen Thronjubiläum der englischen Königin präsentieren dort die Capella Sankt Dionysius und Peter Petermann unter dem Titel ‚Land of Hope and Glory‘ äußerst britische Chor- und Orgelmusik aus vier Jahrhunderten. Am 4. September um 19 Uhr erfüllen unter der Leitung von Lena Puschmann festliche Blechbläser- und Orgelklänge die Jakobi-Kirche, am 11. September um 17 Uhr darf man sich mit Sigrid Ricken und Johannes Ricken in Sankt Dionysius auf erlesene Chor- und Orgelwerke der englischen Neoromantik des 20. Jahrhunderts freuen, und am 25. September um 19 Uhr schließlich begibt sich Andreas Wermeling auf Spurensuche nach Gregorianischen Gesängen in der französischen Orgelmusik. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei. Die Kollekte am Ausgang kommt kirchenmusikalischen Projekten in den verschiedenen Kirchengemeinden zugute.
Artikel vom 22.08.2022