Schließung der Filial-Pfarrbüros in der Pfarrei St. Dionysius zum 01.10.2022
Beschluss des Kirchenvorstands und Begründung
Zum 1. Oktober werden die Pfarrbüros an der Elisabethkirche und an der Josefskirche geschlossen, die nach Corona bisher fünf bzw. sechs Stunden pro Woche geöffnet waren. Diese Maßnahme hat der Kirchenvorstand aus rein sachlicher wirtschaftlicher Notwendigkeit beschlossen und möchte gerne dazu einige Erläuterungen geben. Vergleichend sei darauf hingewiesen, dass etwa in der Pfarrei St. Antonius die Filialpfarrbüros nach Corona erst gar nicht mehr geöffnet wurden.
Gefahr des Haushaltssicherungskonzeptes
Für den Kirchenvorstand ist es derzeit immens wichtig, zu vermeiden, dass die Pfarrei St. Dionysius in ein Haushaltssicherungskonzept gerät. Dies tritt ein, sobald der Haushalt nicht mehr ausgeglichen ist. Diese Gefahr besteht aktuell – durch Steigerung der Energiekosten sowie durch die Verringerung der Zahl der Gemeindemitglieder, die den Schlüsselzuweisungen zugrunde gelegt wird. Diese Verringerung ist eine Folge des demographischen Wandels einerseits und der hohen Zahl der Kirchenaustritte andererseits. Sobald eine Pfarrei in ein Haushaltssicherungskonzept gerät, ist ein Kirchenvorstand in großen Teilen nicht mehr Entscheidungsträger, sondern das Bistum entscheidet über dann notwendige Einsparungen. Dies könnten größere Immobilienschließungen, Kündigungen usw. sein. Deshalb ist es für den Kirchen-vorstand eine erklärte Notwendigkeit, Einsparungen umzusetzen, um weiter selbst Entscheidungen beeinflussen zu können.
Einsparpotential
Der Kirchenvorstand St. Dionysius ist deshalb bereits frühzeitig bei verschiedenen Renovierungs- und Bauprojekten entweder dazu übergegangen, sie nochmals in der Dringlichkeit zu bewerten, in der Umsetzung aufgrund der aktuell hohen Kosten zu verschieben, oder wie z.B. an der Dionysiuskirche nur umzusetzen, wenn sie über Spenden finanziert werden.
Ein großes Einsparpotential besteht eben auch in der Schließung der Filialpfarrbüros und die dadurch mögliche Verlegung der Büros der Verbundleitungen in diese Räumlichkeiten sowie die dann angestrebte Fremdvermietung der oberen Etage des Paulushauses. In Summe sieht der Kirchenvorstand ein Einsparpotential allein durch diese Veränderungen von etwa 30.000 € pro Jahr.
Die Vorsitzenden der Ausschüsse des Kirchenvorstandes und die Vorsitzende des Pfarreirates haben sich aufgrund der kurzfristigen Handlungsnotwendigkeit am 22.08.2022 mit Pfarrer Lemanski zu gezielten Maßnahmen beraten, die dazu beitragen sollen, einen ausgeglichenen Haushalt 2023 ff. zu erreichen und eine Haushaltssicherung zu vermeiden. Verschiedene Anregungen zur Energieeinsparung und eine Reduzierung der durch die Pfarrei genutzten Flächen um bis zu 200 qm Bürofläche fanden dabei Berücksichtigung. Es ist also nicht geplant, aus anderen Gemeindeteilen Gruppen in das Paulushaus zu verlegen, sondern die Fremdvermietung der oberen Etage des Paulushauses ist eine Stärkung etwa des Standortes an der Josefskirche bzw. des Dechant-Fabry–Hauses. Zudem leistet die Pfarrei den durch die Gesellschaft geforderten Beitrag zur kurzfristigen Energieeinparung.
Umsetzung
Gemeindemitglieder und Gruppen sind eingeladen, sich bei fachlichen und organisatorischen Fragen an die Büroleitung zu wenden. Alle drei Pfarrsekretärinnen haben einen Arbeitsplatz am Marktplatz und stehen für Fragen gerne zur Verfügung. Zudem sind bei der Bestellung von Intentionen und der Abholung von Schlüsseln bereits Lösungen vorbereitet.
Wir bitten um die Akzeptanz der notwendigen Entscheidungen und um die Bereitschaft, die Veränderungen mit Leben zu füllen.
Für den Kirchenvorstand Pfarrer Thomas Lemanski
Artikel vom 24.09.2022