Taizé ist ein Ort in Frankreich, in dem seit vielen Jahren Jugendliche aus aller Welt zusammenkommen, um eine Woche lang ihr Leben und ihren Glauben miteinander zu teilen. Begegnung ist dort sehr einfach, weil es keine Barrieren gibt - unterschiedliche Sprache, Kultur, Lebenseinstellung sind kein Hindernis, sondern eine Bereicherung.
Die Jugendtreffen von Taizé haben sich entwickelt durch eine Gemeinschaft von Ordensbrüdern, die den Kern von Taizé bildet. Alles begann mit Roger Schutz, der 1940 - zu Beginn des zweiten Weltkriegs - mit 25 Jahren sein Geburtsland, die Schweiz, verließ und nach Frankreich zog. Er ließ sich im kleinen Dorf Taizé nieder. Dort begann er, Menschen aufzunehmen, die auf der Flucht waren. Allmählich schlossen sich weitere junge Männer ihm und den ersten Gefährten an. Seit ihren Anfängen hatte die Communauté (Gemeinschaft) zwei Ziele: Im Gebet in Gemeinschaft mit Gott leben und Verantwortung übernehmen, um Sauerteig des Friedens und des Vertrauens in der Menschheitsfamilie zu sein.
Seit den 1960er Jahren kamen immer mehr Jugendliche nach Taizé. Dort fanden sie eine Möglichkeit des Austausches über Glaubens- und Lebensthemen in internationalen Gruppen. 1966 fand das erste Jugendtreffen mit 1400 Teilnehmern aus 30 Ländern statt. Bis heute treffen sich Woche für Woche mehrere Tausend Jugendliche in Taizé, um dort an den internationalen Jugendtreffen teilzunehmen.
Auch die Pfarrei St. Dionysius bietet eine Fahrt nach Taizé an:
Jugendliche (ab 15 Jahren) und junge Erwachsene, die eine Woche lang den Alltag hinter sich lassen, neue Erfahrungen sammeln und Gemeinschaft im Glauben erleben möchten, haben in Taizé dazu die Gelegenheit. Die Fahrt findet statt in der ersten Herbstferienwoche (2. bis 8. Oktober 2023) und kostet 200,-€ (Busfahrt, Unterbringung und Verpflegung in Taizé).
Weitere Infos und Anmeldung bei: Ebbo Ebbing, Mobil: 01573/5339285, Mail: ebbing-e@bistum-muenster.de
"In dieser Zeit, in der unsere Welt von Gewalt erschüttert wird und mitten in Europa in der Ukraine der Krieg weitergeht, müssen wir mit allen Mitteln zum Ausdruck bringen, dass die Religionen keine Gewalt wollen, sondern zu Frieden, Freundschaft und Geschwisterlichkeit unter allen Menschen beitragen möchten. Ich wünsche mir, dass jeder und jede von uns in diesen Tagen in Taizé erfährt, dass das eigene Herz weit werden kann. Dann können wir einander annehmen und uns von anderen aufnehmen lassen – von der Person, die uns gegenübersteht, und von dem Fremden, der anders ist als wir" (Frère Alois, Leiter der Brüdergemeinschaft von Taizé).
Artikel vom 25.05.2023